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GERECHT HANDELN - SINNVOLL KAUFEN

DAS FACHGESCHÄFT FÜR FAIREN HANDEL

KREMS

»Mandacarú-Info Oktober 2004«

Liebe FreundInnen des gerechten Handelns!

Bitte beachten sie unsere neuen Öffnungszeiten!
Auf mehrfachen Kundenwunsch ist unser Geschäft ab Oktober am Vormittag bis 1 h geöffnet.
Die Öffnungszeiten am Nachmittag bleiben wie bisher von 15-18 h.


Guatemalawochen in den Weltläden!

Seit meiner Teilnahme an der Guatemalareise habe ich immer die Menschen vor Augen, die die Produkte hergestellt haben, die bei uns im Weltladen stehen. Für mich war es heuer bereits die 3. Projektreise, an der ich teilgenommen habe. Einerseits haben alle Projekte des Fairen Handels vieles gemeinsam: Verbesserung der sozialen Situation, Zugang zu Bildung, besseres Einkommen, Schutz der Umwelt und Achtung der kulturellen Werte. Dennoch waren gerade bei dieser Reise alle 3 Projekte, die wir besuchten, sehr verschieden in ihrem Aufbau. Zuerst besuchten wir die Kaffeekooperative CEPAPRO im Oriente von Guatemala. Die Bevölkerung in dieser Gegend besteht größtenteils aus Ladinos, die sich stark von der sonst eher indianisch geprägten Bevölkerung unterscheiden. Bereits seit der Gründung der Kooperative 1987 wurden Kontakte zur EZA geknüpft.

Heute gehören 140 Mitglieder zur Organisation. CECAPRO fördert den Bioanbau und bis 2006 wird die gesamte Produktion auf 100% biologisch umgestellt sein. Die Mitglieder leben in 7 verschiedenen Regionen und manche sind bis zu 1 Tag Fußmarsch von der Zentrale entfernt. 15 Tage pro Jahr müssen die Mitglieder unentgeltlich für die Organisation arbeiten, dafür bekommen sie kostenlose landwirtschaftliche Beratungen, billigere Transporte, günstigere Kredite und bessere Preise für ihr Produkt.

In der Nähe vom Atitlansee besuchten wir die Weber und Handwerkerinnen von Pop Atz'iaq. Mit einer Maya Zeremonie wurden wir begrüßt. Wir fühlten, wie tief die Spiritualität der Maya in ihrem Alltag verankert ist. Diese Gruppe wurde ebenfalls 1987 in den Zeiten des Bürgerkriegs unter Mithilfe von drei ÖsterreicherInnen gegründet. Heute besteht Pop Atz'iaq aus 44 eingeschriebenen Mitgliedern, die aber mit 100 Nicht-Mitgliedern zusammenarbeiten, da der Verkauf ihrer Produkte glücklicherweise stark angestiegen ist. Persönlich war ich zutiefst vom Schicksal von Dona Mercedes berührt. Als ihr 6. Kind 14 Tage alt war, wurde ihr Mann in der Hauptstadt ermordet. Sie fertigt Säckchen für Sorgenpüppchen an - 100 Stück pro Tag- und kann mit dem spärlichen Ertrag ihre Kinder ernähren. Sie ist glücklich für Pop Atz'iaq arbeiten zu können.

Besonders faszinierend war das Glasprojekt COPAVIC. Durch handwerkliches Können, gute Zusammenarbeit und Beteiligung der Arbeiter am Gewinn entsteht aus Altglas ein schönes Produkt, das sich gut verkaufen läßt. Das Projekt kann bereits ohne Unterstützung arbeiten und übernimmt sogar seinerseits soziale Aufgaben und Hilfestellung für andere. Die Kooperative liegt auf über 2000 m Höhe in der Gemeinde Cantel, umgeben von den Vulkanhügeln des westlichen Hochlandes. 17 Glasarbeiter schlossen sich 1976 zur Kooperative zusammen und setzten der Ausbeutung durch ihre Arbeitgeber ein Ende.
Ingrid Hagen

Die Produkte dieser ProduzentInnen können sie bei uns im Weltladen bewundern.

Neue Designs vom Glasprojekt sind eingetroffen. In der Woche vom 18.- 23. Oktober erhalten sie beim Kauf von guatemaltekischen Handwerksprodukten 10 % Rabatt. Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Version vom 2006-08-22 03:38:45 von admin