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GERECHT HANDELN - SINNVOLL KAUFEN

DAS FACHGESCHÄFT FÜR FAIREN HANDEL

KREMS

»Mandacarú-Info Februar 2000«

Liebe Mitglieder,Freunde und Freundinnen des Vereinsfür gerechtes Handeln in der Welt!

Wir möchten sie diesmal auf folgende Veranstaltungen hinweisen:

* Familienfasttag Kreativer Informationsabend: Montag 21. Februar 2000, 19.30 Uhr; Pfarrhof St. Veit mit Ingrid Hagen und Gerlinde Hämmerle

* Weltgebetstag der Frauen: Freitag 3. März 2000, 19 Uhr; Pfarrkirche St. Veit; Unterstützt werden Projekte in Indonesien

* Suppenessen
Pfarrsaal Krems St. Veit - Sonntag 19. März 2000, 11-13 Uhr
Pfarrhof Krems St. Paul - Sonntag 2. April 2000, 11-12 Uhr
Pfarrhof Krems-Lerchenfeld - Sonntag 19. März 2000, 11-13 Uhr


Recht schaffen teilen

Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung - 17. März 2000

Seit 1958 ruft die katholische Frauenbewegung jährlich in der Fastenzeit zum Teilen auf. Die Spenden sollen der Entwicklungsarbeit zugute kommen. Es werden dabei vor allem Projekte in Süd- und Südostasien sowie Lateinamerika gefördert, die Frauen Bildung, Arbeit, Einkommen und Eigenständigkeit ermöglichen. Jedes Jahr wird ein Schwerpunktthema gewählt. Heuer soll vor allem darauf hingewiesen werden, wie schwer es für die Unterprivilegierten ist, sich Recht und Gerechtigkeit zu verschaffen.

Der Kampf um die Menschenrechte hat eine lange Geschichte. Dahinter steht die Überzeugung, dass alle Menschen von Natur aus Anspruch auf Grundrechte und Grundfreiheiten haben und dass sie berechtigt sind, diese Rechte auch zu verteidigen und für sie einzutreten. Dass wir heute in einem Land leben, in dem die Menschenrechte anerkannt sind und eingefordert werden können, verdanken wir mutigen Menschen, die dafür gekämpft haben.

Leider gilt in vielen Ländern immer noch das Recht des Stärkeren. Diese Stärkeren haben auch die Macht, Gesetze zu machen und zu ihren Gunsten zu interpretieren, während den Schwachen oft der Zugang zum Recht fehlt. Die Verantwortlichen des Familienfasttages haben sich zum Ziel gesetzt, den Rechtlosen zu ihrem Recht zu verhelfen.

Mit dem Geld dieser Aktion werden zum Beispiel Frauengruppen in indischen Dörfern unterstützt. Witwen, Frauen mit behinderten Ehemännern, unverheiratete Frauen und Mütter zählen zu den Unterprivilegiertesten der indischen Gesellschaft und haben wenig Selbstbewußtsein, um ihr Leben zu gestalten. In den Gruppen werden die Frauen auch ermutigt, politisch aktiv zu sein und ihre Rechte einzufordern. Zum Beispiel wurde ein Mädchen vom Sohn eines reichen Gutsbesitzers vergewaltigt. Die Eltern wollten die Sache verschweigen, doch die Frauengruppe wollte dem Mädchen helfen. Der Mann wurde angezeigt, ein ärztliches Atest eingeholt und die Straftat vor den Richter gebracht. Nur weil viele Frauen hinter dem Mädchen standen, konnte der Vergewaltiger bestraft werden. Für das Mädchen ist es fast unmöglich zu heiraten und und sich eine gesicherte Existenz aufzubauen. Sie arbeitet in der Ausbildungsstätte der Frauengruppe und lernt schneidern.

Dies ist nur ein Beispiel, wie Frauen in Indien Solidarität leben und mutig für ihre Rechte eintreten. Ohne finanzielle Unterstützung könnten sie aber diese Arbeit nicht leisten, da sie nicht nur arm sind, sondern auch zu den Unberührbaren und Ausgegrenzten in Indien gehören.

Den verantwortlichen Frauen des Familienfasttages ist es wichtig nicht Almosen zu geben, sondern Frauen in ihrem Kampf um Recht und Gerechtigkeit zu unterstützen. Auch die schwach scheinenden können sich ihr RECHT ver SCHAFFEN und wir können ihnen dabei helfen, wenn wir TEILEN. In manchen Pfarren werden sogenannte ?Suppenessen" im Pfarrhof veranstaltet. Frauen laden zu einem einfachen Essen ein und die Spenden kommen den Projekten des Familienfasttages zu gute.

Wenn sie diese Aktion unterstützen wollen, geben wir ihnen im Mandacarú gerne Auskunft.

Version vom 2006-08-22 03:38:44 von admin