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GERECHT HANDELN - SINNVOLL KAUFEN

DAS FACHGESCHÄFT FÜR FAIREN HANDEL

KREMS

»Mandacarú-Info Juni 1999«

Liebe Mitglieder,Freunde und Freundinnen des Vereinsfür gerechtes Handeln in der Welt!

Wir haben diesmal ein paar Kostproben an Reiselektüre zusammengestellt. Weitere finden sie im Bücherregal im Mandacaru. Wir wünschen eine erholsame Ferienzeit!

* Maryse Conde; Sturminsel: Fischer, 415 Seiten, öS 123.-
Eine Familiensaga, die den Zerfall der kolonialen Gesellschaften Guadeloupes und Kubas zur Jahrhundertwende zum Thema hat. Ein Roman um die Spannungen zwischen den Nachkommen der Sklaven und der weißen Oberschicht und um eine "verbotene Liebe".

* Paulo Coelho; Auf dem Jakobsweg: Diogenes, 269 Seiten, öS 123,-
1986 ging der brasilianische Autor den 700km langen Pfad, um aus einer persönlichen Krise herauszukommen. In seinem Tagebuch erzählt er von den Abenteuern, Strapazen und spirituellen Prüfungen - Erfahrungen, die in den Roman "Der Alchimist" einflossen - die ihn zu sich selbst finden ließen.

* Chris Donner; Die Sache mit den Coladeckeln: Elefanten Press, 94 Seiten, öS 182,-
Auf den Rademaker-Inseln sind die Menschen arm, doch alle Leute trinken Coca-Cola, denn wer die richtige Flasche aufmacht, kann 50.000 Pesos gewinnen! Die Leute kaufen wie verrückt, denn alle wollen reich werden. Aber dann kommt alles ganz anders ...


MEET THE PEOPLE

Begegnungsreisen in einer Welt

Andere Länder kennenlernen, Menschen anderer Kulturen begegnen ist der Wunsch vieler. Tourismus ist der größte Wirtschaftszweig der Erde. Auch die sogenannten Entwicklungsländer erhoffen sich von ihm wirtschaftlichen Aufschwung. Der Preis dafür ist hoch. Zerstörte Umwelt und Schäden für die einheimische Bevölkerung. So verbrauchen zum Beispiel Hotels bis zu 600l Wasser pro Tag und Gast, und das auch in trockenen Gebieten, wo das Wasser dringend für die Landwirtschaft gebraucht würde. Im Zuge einer Räumungsaktion wurden eineinhalb Tonnen Müll vom Mount Everest ins Tal geschleppt. Thailand hat den größten Teil seiner Mangrovenwälder zugunsten des Tourismus abgeholzt. Für Hotelbauten und Freizeitangebote wird die einheimische Bevölkerung umgesiedelt oder einfach vertrieben. Die Bevölkerung konkuriert mit den Tourismusanlagen um Wasser, Boden und Brennstoffe. Oft werden die Einheimischen zum Fotoobjekt degradiert oder als Billigstarbeitskräfte "mißbraucht". Doch auch für die schärfsten Tourismuskritiker ist der Verzicht auf Fernreisen derzeit keine gangbare Lösung, also muß man nach Alternativen suchen. Tourismus soll sanft, sozial- und umweltverträglich sein.

Verschiedene Reiseveranstalter versuchen diesen Kriterien entsprechende Reisen anzubieten. Einen davon möchten wir vorstellen. MEET THE PEOPLE bietet Reisen nach Afrika, Asien und Lateinamerika an.

Eine Kleinstgruppe von maximal 10 Personen wird von einem erfahrenen Reisebegleiter/Reisebegleiterin durch das Land geführt. Dabei benutzt die Gruppe vor allem einheimische Verkehrsmittel und übernachtet in kleinen, umweltverträglich geführten Hotels. Das Besondere an den Reisen ist der persönliche Kontakt zu den Menschen des Gastlandes. Durch Gespräche und Besuche von Projekten, lokalen Selbsthilfeorganisationen und Gastfamilien soll die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches gegeben werden. Die Ziele von "MEET THE PEOPLE, Begegnungsreisen in einer Welt" sind die Förderung des Respekts und des Verständnisses für verschiedene Kulturen und die Unterstützung eines nachhaltigen Tourismus, der zusätzlich Einkommen für die einheimische Bevölkerung bringt.

Einige Reisekataloge von MEET THE PEOPLE liegen im Weltladen Mandacaru auf. Fragen Sie doch auch einmal in Ihrem Reisebüro nach, ob es dort spezielle Angebote für sozial- und umweltverträgliches Reisen gibt! Wenn sich die Nachfrage erhöht, wird auch ein Umdenken bei größeren Reiseveranstaltern einsetzen müssen.

Version vom 2006-08-22 03:38:44 von admin