DAS FACHGESCHÄFT FÜR FAIREN HANDEL
KREMS
»Mandacarú-Info Februar 1997«
Liebe FreundInnendes gerechten Handelns!
Seit der Gründung des Vereins vor 4Jahren liegt ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit im Verkauf von fair gehandelten Produkten. Als eine weitere wichtige Aufgabe sehen wir die Information über die Problematik der weltweit ungleichen Lebensbedingungen. Mit diversen Veranstaltungen versuchten wir bisher, diese Situation bewußt zu machen. Ergänzend dazu wollen wir Ihnen nun regelmäßig das „Mandacarú-Info" zusenden. Es enthält Mitteilungen über weitere Aktivitäten sowie Berichte über unsere ProjektpartnerInnen und deren Produkte.
Entdecken Sie Quinoa - das Korn der Anden
Was ist Quinoa?
Sie gehört zur Familie der Gänsefußgewächse. Quinoa ist eine einjährige krautige Pflanze, die bis zu 2m hoch werden kann. Aus den Blüten entwickeln sich ca. 2mm große Samen von heller Farbe. Die Quinoapflanze ist sehr anspruchslos. Sie wächst auch auf kargen, steinigen Böden, verträgt längere Trockenheit und Frost. Außerdem kann sie bis in eine Höhe von 4200m angebaut werden.Woher kommt Quinoa?
Sie ist eine alte Kulturpflanze der Andenländer Südamerikas, die viele Jahrtausende eine große Bedeutung als Nahrungsmittel für die Ureinwohner hatte. Nach der Eroberung durch die Spanier wurde der Anbau europäischer Kulturpflanzen gefördert. Die Quinoa wurde ins Hochland und auf karge Böden abgedrängt, wo keine anderen Pflanzen überleben konnten. Dadurch ist sie bis heute - trotz ihrer hochwertigen Eigenschaften ein Brot der Armen geblieben.Soll Quinoa importiert werden?
Die GegnerInnen des Imports führen an, dass man keine Nahrungsmittel einführen soll, die als Grundnahrungsmittel im eigenen Land gebraucht werden. Wertvolle Böden wären sonst für den Export bestimmt. Gilt dies auch für Quinoa? Zur Zeit gibt es keinen nennenswerten Markt für Quinoa in Bolivien. Die Kleinbauern in den kargen Hochlandregionen müßten ihren Anbau aufgeben und abwandern. Mit dem Export von Quinoa sollte ein zweifaches bewirkt werden: Einerseits könnten die Bauern wieder Geld durch den Anbau und Verkauf verdienen. Andererseits könnte durch den Export das Image im eigenen Land gefördert werden und dadurch auch die Nachfrage wieder steigen.Woher bezieht Mandacarú Quinoa?
Unser Lieferant, Hr. Gurtner aus Oberndorf /OÖ, kauft Quinoa bei einer Genossenschaft in Bolivien. ANAPQUI (Asociación Nacional de Productores de Quinoa) ist ein Zusammenschluss von Kleinbauern mit basisdemokratischen Strukturen. Die Gewinne des Exportes werden direkt in die Region investiert und sollen helfen, die Lebenssituation der Bauern zu verbessern. So werden z.B. landwirtschaftliche Beratung und Kurse zur politischen Bildung angeboten. ANAPQUI fördert auch den nachhaltigen ökologischen Anbau.
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| Quinoa als Suppe, Beilage, Gemüseeintopf, süsser Auflauf......weitere Rezepte im Geschäft |
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